Sonntag, 19. Mai 2013

Lesenswert: "Goodbye Chinatown" von Jean Kwok

Titel: Goodbye Chinatown Originaltitel: Girl in Translation
Genre: Zeitgenössische Literatur, Roman mit autobiografischem Bezug

Autorin: Jean Kwok, Übersetzung: Verena Kilchling,
Erschienen: 2010, Dt. Erstausgabe: 18.06.12
Format: Taschenbuch, 14 Kapitel, 347 Seiten

"Goodbye Chinatown" von Jean Kwok


Autorin:
Jean Kwok wurde als jüngstes von sieben Kindern in Hongkong geboren. Ihre Familie emigrierte nach Brooklyn, wo auch Jean lange Zeit in einem Sweatshop in Chinatown arbeitete. Sie wurde frühzeitig an der Harvard-Universität angenommen und übernahm dort meistens vier Jobs gleichzeitig, um ihre Familie zu unterstützen und ihr Studium zu finanzieren. Heute lebt Jean Kwok mit ihrem Mann und zwei Söhnen in den Niederlanden. »Goodbye Chinatown« ist ihr erster Roman.


Jean Kwok über "Girl in Translation"



Inhalt/Buchrücken:
Tagsüber fasziniert sie ihre Lehrer mit ihrem brillanten Verstand. Nachts näht sie für einen Hungerlohn Röcke in Chinatown. Die junge Kimberly Chang lebt in zwei Welten. Doch nur eine Welt kann ihr eine Zukunft bieten...
Die elfjährige Kimberly Chang verlässt mit ihrer Mutter Hongkong, um in New York bei einer Verwandten ein neues Leben zu beginnen. Doch dort angekommen, lässt Tante Paula die beiden für einen Hungerlohn in ihrer Kleiderfabrik arbeiten. Kimberly aber ist ein hochbegabtes Kind mit einem brillanten mathematischen Verstand. Ihre Lehrer merken bald, dass sie zu Höherem bestimmt ist. Doch Kimberly kann ihren Weg nur gehen, wenn es ihr gelingt, auch ihre sanftmütige Mutter aus dem Elend Chinatowns herauszuholen.


Worum geht es (Tags)?
Auswandern, New York, China, Fabrikarbeit, Stipendium, Familie, Freundschaft, Erste Liebe


Warum habe ich das Buch gekauft?
Ich interessiere mich für asiatische Literatur. Bisher habe ich aber nur Bücher aus Japan gelesen. Die Geschichte spielt zwar nicht in Asien, sondern in den USA, aber es geht um ein chinesisches Mädchen, das mit ihrer Mutter nach Amerika ausgewandert ist. Mir gefiel auch, dass es
mit autobiografischem Bezug geschrieben wurde.
 
1. Satz:
"Ich bin mit einem Talent auf die Welt gekommen."


Meine Rezension:
Cover
Das Cover hat mich sofort angesprochen. Ich konnte mir das Mädchen auf dem Buchcover gut als Kimberly vorstellen.
Erzählweise
Die Geschichte wird in der Ich-Erzählung, aus der Sicht von Kimberly, rückblickend erzählt. Oft werden chinesische Redewendungen eingefügt, die anschließend erläutert werden. Das hat mir gut gefallen. 
Handlung
Beim Lesen habe ich immer nur gedacht, mein Gott, wie halten Kim und ihre Mutter das nur aus, unter so ärmlichen Bedingungen zu leben? Welche Kraft und welchen Willen muss ein elfjähriges Mädchen haben, um sich praktisch ganz allein, in der neuen Umgebung in einem neuen Land zurecht zu finden? Immer wieder gibt es Rückschläge, man leidet mit ihr und fragt sich, wann es endlich besser wird... Es dauert sehr lange. Inhaltlich geht es um die Beziehung von Kim zu ihrer Mutter (die kaum ein Wort englisch spricht), ihrer Tante (die sie nach Amerika gebracht hat), ihrer besten Freundin, den (fiesen) Mitschülern, den Lehrern und um die erste Liebe. Es geht um das Leben in einer unwürdigen Wohnung, die harte Arbeit in einer Kleiderfabrik, das Lernen in der Schule und das Überleben fast ohne finanzielle Mittel. Alles wirkt sehr realistisch. Überhaupt hab ich das Gefühl. dass der Roman autobiografische Elemente enthält.
Ende
Im letzten Kapitel sind 12 Jahre vergangen und man erfährt, wie sich das Leben von Kimberly weiterentwickelt hat. Mir hat der Schluss gut gefallen, denn es gibt keine offenen Fragen mehr. Das Abschlusskapitel ist noch einmal hochemotional und man stellt sich die Frage, hätte ich in ihrer Situation (vor 12 Jahren) auch so gehandelt?

Fazit:
Das Buch hat mich ähnlich gefesselt, wie "Die Geisha" von Arthur Golden, deshalb volle Punktzahl! Ich kann mir gut vorstellen, und ich hoffe, dass das Buch auch noch verfilmt wird.


Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen (Sehr empfehlenswert)
 
Links:
Goodbye Chinatown bei Amazon

Goodbye Chinatown bei LovelyBooks
Video-Rezension
Website von Jean Kwok

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Wenn nicht, willst du es noch lesen?

1 Kommentar:

  1. Ich bin auch ein großer Fan von asiatischer Literatur und das Buch klingt sehr interessant!
    Habe es gerade auf meiner Must-Read-List notiert.
    Vielen Dank für den Tipp :)
    Liebe Grüße und noch einen schönen Tag,
    Nora

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